Niedermayer, Wilhelm - 1899 Passau - 1965 Englburg bei Tittling im Bayerischen Wald


Niedermayer , Wilhelm
1899 Passau - 1965 Englburg bei Tittling im Bayerischen Wald
"Streurecheln im Klosterwald" · 1954.
Öl auf Rupfen · 80,5 x 65,5 cm.
Unten links monogrammiert: W N / (19)54. Rückseitig bezeichnet: Streurecheln im / Klosterwald / 1954 / Wilhelm Niedermayer. In schöner farbfrischer Erhaltung.
Rahmen.
Anmerkung: Außergewöhnlich expressive Arbeit des Gründungsmitglieds der Donau-Wald-Gruppe.
"So ausdrucksstark zeigt sich nur der Expressionismus!
Ungezügelte Farben, die unverdünnt mit ihrer ganzen Intensität auf die Leinwand gesetzt werden.
Formen, die ihre Kraft aus der unerschrockenen Abstraktion der Wirklichkeit nehmen und so selbst zu einem archaischen Manifest avancieren.
Wilhelm Niedermayer (1889-1965) bringt dies in seinem Gemälde "Streurecheln im Klosterwald" kunstvoll zur Vollendung. In selbstbewusstem Grün und Rot trennt er die Streu vom Waldboden. Allein durch die Form bringt der Künstler die ganze Dynamik und den Eifer der Nonnen zum Ausdruck. Ein fühlbarer Rythmus hat ihre Arbeit ergriffen, mit der sie die Streu zusammen rechen. Die Streu, das ist herabgefallenes Laub und Nadeln, wurde als billiges Düngemittel auf den Feldern oder in den Gärten verwendet. Heute wird diese Form der Streugewinnung kaum mehr praktiziert - auch weil diese Nutzung den Waldböden wichtige Nährstoffe vorenthält. In der Nachkriegszeit der 50er Jahre war dies aber noch gängiger Usus. Wilhelm Niedermayer erhebt dies ganz in expressionistischer Manier zu einem intensiven Erlebnis von Farbe, Bewegung und einem leisen Takt, der aus den Formen spricht und unhörbar über allem schwebt."
Franz E. Gailer


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