Antoni Tàpies: Personnage assis (Variation XI)


TÀPIES, ANTONI
Barcelona 1923 - 2012
Title:
"Personnage assis" (Variation XI).
Date:
1984.
Technique:
Oil, gouache and watercolour on vellum, laid down on canvas.
Measurement:
105 x 76cm.
Notation:
Titled and signed lower right: "personnage assis" Tapies.
Frame/Pedestal:
Craftman's frame.
A photographic expertise from the Comissió Tàpies, Barcelona, dated 16 March 2016 is available for this work. The work is listed in the archive there under photo no. T-9693.
This work represents the model for the lithograph of the same name (cf. cat. rais. Galfetti, no. 1004).
Provenance:
- Private collection North Rhine-Westphalia.
Explanations to the Catalogue
TÀPIES, ANTONI
Barcelona 1923 - 2012
Titel:
"Personnage assis" (Variation XI).
Datierung:
1984.
Technik:
Öl, Gouache und Aquarell auf Velin, auf Leinwand kaschiert.
Maße:
105 x 76cm.
Bezeichnung:
Betitelt und signiert unten rechts: "personnage assis" Tapies.
Rahmen/Sockel:
Modellrahmen.
Zu der Arbeit liegt eine Fotoexpertise der Comissió Tàpies, Barcelona, vom 16. März 2016 vor. Die Arbeit ist dort im Archiv unter der Foto-Nr. T-9693 verzeichnet.
Es handelt sich bei der Arbeit um die Vorlage zur gleichnamigen Lithografie (Vgl. WVZ. Galfetti, Nr. 1004).
Provenienz:
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Der 1923 geborene Maler, Grafiker und Bildhauer Antoni Tàpies gilt heute als einer der bedeutendsten Vertreter des spanischen Informel. Früh geprägt von der Zerrissenheit Spaniens und eigenen schweren Erkrankungen zieht er sich in seine Kunstwelt zurück und entwickelt eine eigene Definition von Kunst. Für Tàpies ist ein rein ästhetischer Anspruch an die Kunst nicht ausreichend, Ziel ist die Erfassung der Wirklichkeit. Hierbei nimmt der Betrachter eine zentrale Rolle ein, denn erst in dem Zusammenspiel zwischen Kunstwerk und Rezipient ergibt sich für Tàpies die Bedeutung der Kunst. Bewusst fordert er den Schauenden heraus und wählt abstrakte, aber vertraute Formen, die Interpretationsspielräume bieten.
Das Werk "Personnage assis" veranschaulicht die Herangehensweise Tàpies' geradezu vorbildlich. Das Kreuz, welches intuitiv und dabei unvollkommen aufgetragen scheint, bietet ein weiträumiges Feld an Assoziationen: Ein Betrachter meint hier das Kreuz als Symbol des Opfertods Jesus Christus und damit eines der bedeutendsten Sinnbilder der christlichen Ikonographie zu erkennen. Ein anderer sieht in dem Kreuz ein T, wie Tàpies. Ein weiterer Rezipient orientiert sich an dem Titel und erkennt vielleicht eine "Personnage assis", eine sitzende Person. Im Sinne von Tàpies ist keine der Assoziationen falsch. Jeder Betrachter entwickelt anhand seiner Interpretation eine persönliche Wirklichkeit und schafft so die Vollendung des Kunstwerks.
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